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#Büchervitrine: Nach vorn, nach Süden

«Entenarsch» würde man sich wohl selbst nicht unbedingt als Spitznamen auswählen. Doch wenn man zur Hinterhofclique gehören möchte, hat man keine Wahl, sondern nimmt den Namen an, der einem verliehen wird. Und irgendwo dazu zu gehören, Teil von etwas zu sein, Freunde zu haben ist für Lena- so heisst nämlich Entenarsch in Wirklichkeit- wichtiger als jeder noch so dämliche Name. Mehr stille Beobachterin als aktives Mitglied der Clique fühlt sie sich doch wohl mit Can, dem Pawel, Marie und den anderen. Und als Marie und Can beschliessen, sich auf die Suche nach Jo zu machen, der schon seit mehreren Wochen verschwunden ist, bietet sich für Lena die Gelegenheit, nicht mehr nur am Rand zu stehen und zuzuschauen, sondern in die Mitte zu treten und aktiv zu werden. Da sie als Einzige einen Führerschein und auch noch ein eigenes Auto dazu hat, bietet sie an, die beiden zu fahren und sich gemeinsam mit ihnen auf die Suche nach Jo, der nicht einfach ein Kumpel, sondern auch Maries Ex und Erfinder von Lenas Spitznamen ist, zu begeben. Es wird ein abenteuerlicher Roadtrip quer durch Deutschland, verschiedenen Stationen aus Jos Leben nach. Die drei lernen nicht nur ihren Kumpel besser kennen, sondern auch sich selbst und einander. «Nach vorn, nach Süden» ist eine wunderbare Sommergeschichte, ein Buch über Freundschaft, Liebe und Mut. Der Autorin gelingt es in ihrem Debütroman, das Lebensgefühl und den Ton der Jugendlichen genau zu treffen, ohne sich dabei in irgendeiner Weise anzubiedern. Man liest dieses Buch und wünscht sich, dass es ewig weiter geht und der Roadtrip nie endet!

Veröffentlicht am 02.06.2020

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