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Lesen.Vorlesen.Auslesen

Nun, da bis zu den Sommerferien die Workshops und Projektwochen in Schulen und Bibliotheken ausfallen, bleibt genügend Zeit, über Kinder- und Jugendbücher nachzudenken, sich auszutauschen, zu philosphieren. Und manchmal kommt sogar eine Interviewanfrage hereingeflattert oder es wird nach meiner Meinung zu einem Thema aus dem Bereich Kinder- und Jugendliteratur gefragt. Und so kommt es, dass letzte Woche gerade in zwei Zeitschriften Artikel erschienen sind, zu denen ich ein bisschen etwas beitragen durfte: Im aktuellen «Züritipp» ist ein doppelseitiger Beitrag zum Vorlesetag erschienen, welcher am nächsten Mittwoch, 27. Mai, über die Bühne gehen wird. Da noch immer Abstandsregeln gelten und Verantaltungen mit grösseren Gruppen verboten sind, werden die Vorleseanlässe dieses Jahr digital oder im privaten Rahmen zuhause stattfinden. Um Eltern, Grosseltern, Patentanten und -onkeln Inputs für spannenden Lesestoff zu geben, durften ein paar Buchhändlerinnen ihre Liebelingsvorlesebücher verraten und persönliche Erinnerungen ans Vorlesen teilen. In der aktuellen Ausgabe des «Schweizer Buchhandels» steht für einmal ebenfalls die Kinder- und Jugendliteratur im Mittelpunt; in einem Artikel über Kinder, welche sich für Buchhandlungen als Testleser zu Verfügung stellen, durfte ich über meine Erfahrungen mit Schulklassen als Jurymitglieder des Zürcher Kinder- und Jugendbuchpreises berichten. Schon etwas länger ist es bereits her, dass ich mich mit Mladen Jandrlic vom Senter Kreis (https://www.carlsen.de/urheber/senter-kreis/111414)über Kinderbücher unterhalten habe und darüber, nach welchen Kriterien diese ausgesucht werden. Wir haben darüber gesprochen, dass Erwachsene oft andere Vorstellungen von einem guten Buch haben als Kinder, über (vermeintliche) Berührungsängste mit schwierigen Themen und über unglückliche Cover oder die Bedeutung von Illustrationen.

Tatsächlich hat diese Unterhaltung dann als Interview Eingang gefunden in das soeben im Carlsen-Verlag erschienene Buch «Wie Kinder Bücher lesen». Dieses Buch möchte ich allen, die sich für Kinder- und Jugendliteratur interessieren, sie vermitteln und sich mit ihr befassen, unbedingt empfehlen. «Wie Kinder Bücher lesen» greift viele, sehr wichtige Themen auf, räumt Vorurteile gegenüber gewissen Genres aus dem Weg und zeigt fundiert und anhand zahlreicher Beispiele auf, nach welchen Kriterien Kinder Bücher auslesen, welche Rolle die Peergroup spielt, warum Serien so beliebt sind und wie digitale Medien Lesegewohnheiten verändert haben. Auch für alle Eltern, Grosseltern Buchhändlerinnen und Bibliothekarinnen loht sich die Lektüre dieses Buches: wir alle können viel lernen und finden darin viel Wissenswertes für unseren Alltag. Neben den fundierten Texten und spannenden Interviews verleihen die erfrischenden Illustrationen von Regina Kehn dem Buch die nötige Leichtigkeit und den richtigen Grad an Verspieltheit- echt toll!

Veröffentlicht am 20.05.2020

Kommentare

Ulli vom 12.12.2020

Dieses Buch ist absoluter Gewinn und gibt sehr viele praktische Tipps. Vieles sehr einfach zu realisieren und in der Praxis sofort mit Erfolg belohnt. Die Kids freuen sich über so viel Empathie! ... und die Pädagogen können fast nichts falsch machen! Ich würde es Bibliotheken, Lehrern/innen und allen, die mit Kinderliteratur zu tun haben wärmstens empfehlen.

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