Reisetagebuch

Lange musste ich darauf warten, doch dann, im Frühling, ging es endlich wieder los mit Workshops, Seminaren und Projekten- und zwar vor Ort, mit echten Kindern und echten Erwachsenen! Es hat unglaublich viel Freude gemacht, alles, was ich mir den der Coronazeit so ausgeheckt habe, endlich anwenden und ausprobieren zu können und zu schauen, wie es ankommt. Der Blog ist in den letzten zwei Monaten wegen der vielen Reiserei etwas brach gelegen, dafür zeige ich euch heute nun ein paar Eindrücke von meiner Reise, die mich quer durch den Kanton Zürich und den Kanton Aargau geführt hat. In Horgenberg durfte ich eine ganze Projektwoche zum Thema Bilderbuch mitgestalten. Wir haben geschaut, wie ein Buch entsteht, wie der Text ins Buch kommt, wie viele Berufe an der Entstehung eines Buches beteiligt sind und wie der Text ins Buch kommt. Die Kinder haben verschiedene Illustrationsechniken kennen gelernt und selbst ausprobiert, haben selbst Geschichten erfunden, umgesetzt und nacherzählt, selbst ein Buch gefaltet und eingebunden. Die Kindergartenkinder haben einer Geschichte gelauscht, dem hungrigen Wolf ins Maul gefasst und selbst eine Fühlkiste gestaltet. Wir haben gedichtet, gereimt, erzählt, gelacht und ganz ganz viel gearbeitet- entstanden sind tolle und kreative Kunstwerke, welche leider wegen Corona nur von einem kleinen Publikum bestaunt werden konnten. Ein weiteres Projekt, von dem ich erzählen möchte, ist der 'Kulturdonnerstag'. An fünf Donnerstagen habe ich mich zusammen mit einer Gruppe 4.-6.Klässlern mit verschiedenen Bilderbüchern auseinandergesetzt. Die Kinder haben sich die Bücher angeschaut, sich darüber ausgestauscht und schliesslich zu dreien davon eine passende Anschlussktivität überlegt; eine Kreatvidee, ein Spiel oder eine Bewegungsidee. Schliesslich wurden die Ideen zu Papier gebracht, das Material beschafft, Anleitungen geschrieben und alles in Stofftaschen gepackt. Mit diesen Taschen haben wir zum Abschluss einen Kindergarten besucht und sie den Kindergartenkindern persönlich übergeben. Die Lesespass-Taschen bleiben nun bis zum Herbst im Kindergarten und dürfen von den Kindern ausgeliehen werden. Das Projekt ist bei allen Beteiligten gut angekommen: 'meine' Kulturdonnerstags-Kinder waren mit Eifer dabei und haben sich gefreut, als ExpertInnen für die Kleinen etwas vorbereiten zu dürfen. Die Kindergartenkinder wiederum haben sich darüber gefreut, in den Taschen nicht 'nur' Bücher, sondern auch Zusatzmaterial vorzufinden. Sie haben sich bereits Gedanken darüber gemacht, mit wem sie die Bücher anschauen, Spiele spielen oder Bastelideen zum Buch umsetzen können! Mit diesen Eindrücken verabschiede ich mich in die Sommer-, Lese- und Kreativpause und freue mich auf viele neue Projekte nach den Sommerferien!