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#trotzcorona Buchtipp 9

Helsin ist ein fröhliches und meist seeeeeehr gut gelauntes Mädchen. Sie hat schon beim Aufstehen ein Liedchen auf den Lippen, erzählt gerne Geschichten und denkt sich lustige Spiele aus. Nur manchmal, so ungefähr einmal am Tag, manchmal auch ein bisschen mehr, da hat Helsin einen kleinen Spinner- manchmal auch einen grossen. Und dieser Spinner kommt so schnell und mit solcher Wucht, dass Helsin gar nichts dagegen tun kann, sondern einfach warten muss, bis er wieder verschwunden ist. Bis es soweit ist, fliegen aber leider dann öfter mal Hefte, ein Bleistift oder ein Etui durch die Luft oder ein Radiergummi an die Wandtafel. Helsins Mitschüler haben sich langsam an die Spinner gewöhnt und ihre Klassenlehrerin, Frau Coroni, versucht, Helsin mit verschiedenen Hilfestellungen so gut als möglich zu unterstützen. Und Tom, Helsins bester Freund seit dem Kindergarten, hält sowieso immer zu ihr- er kennt Helsin in- und auswendig und weiss genau, in welchem Tonfall er mit ihr sprechen muss, um keinen Spinner zu verursachen. Doch dann kommt eines Tages im April ein neuer Schüler in die Klasse, Louis. Und Louis kennt natürlich Helsin und ihre Spinner nicht, denn sonst wäre er ganz bestimmt nicht auf die Idee gekommen, Helsin «Helsin- Apelsin- Apfelsine» zu nennen. Doch genau das macht er! Und natürlich kriegt da Helsin einen MEGA-Spinner und mit diesem Spinner beginnt eine riesiglange, nie enden wollende Schlange von Problemen: das Helsin Louis die Nase blutig schlägt, ist erst der Anfang. Kurz darauf kriegt sie einen fürchterlichen Streit mit Tom- das ist noch NIE vorgekommen-, sie wird zur Fidschileguan-Diebin, zur Lügnerin und wird aus lauter schlechtem Gewissen noch kleiner als sie sowieso schon ist. Vielleicht ist es in diesem Fall am besten, wenn man erst einmal ein Weilchen abhaut, oder? Dass es am Schluss ausgerechnet Louis ist, der Helsin beim Lösen ihrer vielen Probleme hilft und Louis' Grossvater, der Helsin etwas ganz wichtiges über Spinner beibringt, ist nur ein Puzzleteil, dass dazu beiträgt, dass man dieses Buch nicht so schnell wieder vergisst und ihm ganz viele Leser wünscht! Stefanie Höfler schafft mit Helsin eine grundsympathische Heldin, die einem sofort ans Herz wächst. Dass es ausgerechnet ein Mädchen ist, welches viel überschüssige Energie besitzt und deshalb manchmal an Spinnern leidet, passt genauso wie die Tatsache, dass es mit Tom und Louis zwei Jungs sind, die zu Helsin halten, mit ihrer Art gelassen umzugehen wissen, sie auch mal in ihre Schranken weissen und trotzdem beste Freunde sind. Ein erfrischend klischeefreies, unbedingt lesens- oder vorlesenswertes Buch!!

Veröffentlicht am 25.03.2020

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